Freitag, 14. November 2008

Nackte Tatsachen

Nach dem die CIA schon eine sehr aufregende Suchaktion nach uns gestartet hat, haben wir uns entschieden, unser Versteck zu verlassen und uns freiwillig zu stellen…

Aber erst einmal von vorne. Wir sind gerade in Hasting, also, schon seit 2 Wochen. Nach dem wir ein paar Tage rumgetroedelt und Tilo und Alex wieder getroffen haben, hatten wir so gar mal wieder die Ehre, einen Job zu finden. Somit arbeiten wir jetzt seit 2 Wochen auf einer Orchard, wo wir die Baeume ausduennen. Ist eine sehr stupide Arbeit, aber es gibt Geld und man trifft viele nette Leute. Auf einem Parkplatz in Hasings haben wir auch Franka und Johannes kennen gelernt und haben die auch gleich mit zur Arbeit geschleppt genauso wie Tilo uns Alex. Dort haben wir auch Peter und Jonathan kennen gelernt. Da wir am ersten Tag die einzigen Deutschen auf der Orchard waren (was sich mittlerweile geändert hat und es ca 90 % Deutsche sind), haben wir viel Kontakt mit Neuseeländern gehabt und kamen so auch an einen Kontakt zum Wohnen. Wir Acht – Tilo, Alex, Peter, Jonathan, Franka, Johannes, Micha und Ich – wohnen jetzt seit 2 Wochen ziemlich guenstig in einem Haus ca 5 km von Hastings entfernt. Es ist schon toll, wieder mal eine Küche zum Kochen zu haben, eine Waschmaschine und sogar ein riesen Bad und Fernseher. So zu sagen unsere erste gemeinsame WG.

Am 5. November haben die hier einen Anschlag auf das englische Parlament gefeiert ( so in Unabhaengigkeits Ding). Das ist so das neuseelaendische Silvester. Somit haben wir uns an den Strand nach Napier begeben und haben den hunderten von Menschen beim Böllern und Lagerfeuer machen zugeschaut.

Auch waren wir jetzt endlich mal auf unserer ersten Hausparty. Die war im Haus von unserem Supervisor PJ. Neben Tonnenfeuer zeigte uns ein betrunkener Maori den Haka. Das ist ein Typischer Maori Tanz. Kann man schlecht beschreiben, aber es war so lustig, dass es einen Arbeitskollege von dem Gestell des Trampolins gehauen hat, vor Lachen. Generell sind hier die Verhaeltnisse zwischen Chef uns Arbeiter sehr freundschaftlich und lustig. Meistens. Ich hatte auch schon eine tolle Begegnung mit unserem indischen Supervisor. Naja. Da gabs ein Missverstaendniss, was eigentlich ganz klein war. Da er sich aber nicht getraut hat, mich darauf an zu sprechen, aus Angst, dass mein Ehemann ihn verprügelt, hat er nur mit Micha geredet, der aber nicht so genau wusste, worum es geht. Hat sich dadurch ziemlich aufgepuscht und nun hatten wir eine Unterredung, die sehr anstrengend wurde. Mittlerweile ist alles geklärt, aber die Kulturunterschiede sind schon krass.

Auch hatten wir Probleme mit der Bezahlung, dass wir nicht das bekommen, fuer das wir gearbeitet haben, aber das muesste sich heute nach langem hin und her geklaert haben und ich hoffe, dass wir morgen unser restliches Geld aufm Konto haben.

Aber im Ganzen ist das Leben hier schoen und ich mag unsere WG und unsere Haustiere, die wir anscheinend dazu gemietet haben. Neben dem Hund und der Katze, welche fruehs schon vor der Tuer stehen und den genauen Weg in die Kueche kennen, haben wir uns vor einer Woche eine Spinne gefangen und halten sie in einem improvisierten Aquarium mit kleine Burg und Gruenzeug. Die Fliege, die Jonathan extra gefangen hat verschmaeht sie und wir haben die Vermutung, dass sie wohl nicht mehr lange durch halten wird. Aber wir haben sie Babu getauft (wie unseren indischen Freund).

Auch hatten wir mit Terry, unserem Vermieter, die tolle Erfahrung eines typisch maorischen Essens gemacht. Den Laemmern werden hier im Fruehjahr die Schwaenze abgeschnitten, damit sie keine Kacke und somit Krankheiten daran sammeln. Dann werden sie auf die Glut von Lagerfeuer gelegt und solang da liegen gelassen, bis sie durch die ganze verbrannte Wolle schwarz sind. Dann kann man diese schwarze Kruste abziehen oder abpuhlen und das Teil dann abknappern. Ekelhaft, aber ich war die Erste, die sich getraut hat. Nie wieder!

Auch so ist das Nachbar Leben mit unseren Vermietern sehr angenehm. Sie sind freundlich und manchmal kann man sie an Sonntagen beobachten, wie sie im Garten mit nem Luftgewehr auf Dosen schießen.

Gerade ist Micha dabei, in unser Auto einzubrechen, weil der Schluessel drinnen liegt und das Auto zu ist. Maenner! So, 30 Minuten spaeter: er hat es geschafft und ist jetzt ganz stolz auf sein erstes selbst aufgebrochenes Auto.

Am Sonntag waren wir mit Peter und Jonny Golfen- ist gar nicht so einfach wie es aussieht und ich hab mich ganz schoen doof angestellt.

Gestern haben Franka und ich uns im Brot backen versucht. Der Teig wollte aber nicht wirklichen aufgehen und somit schmeckt es mir jedenfalls nicht- aber der Alex- naja, hab ich es ihr halt geschenkt. Aber heut Abend hab ich es noch einmal versucht und es ist ein wunderschoenes Krustenbrot raus gekommen- blos leider schmeckt das Mehl nicht so gut- aber das aendern wir auch noch. War ein wichtiger Moment fuer uns, da alles Brot hier nur Toast ist und die von richtigen Brot noch nix gehoert haben.

So, das war wieder einmal ein Report vom Arsch der Welt, wo jetzt langsam Sommer wird und der Micha und die Susi braun werden. Im Auto ist es zwar immer noch sehr kalt in der Nacht, aber wir koennten nackt rumrennen und die Leute wuerden denken, dass wir weiße Kleidung tragen, solche Abdrücke haben wir.

Lasst es euch gut gehen und versucht nicht, in Deutschland nackt rum zu rennen…





Lagerfeuer am Strand



Johannes



Maenner bei der Arbeit



Mittagspause von Jonny, Franka und Johannes



Frauen bei der Arbeit



Markttag im Nachbardorf



Jonny (Jonathan)



Kitty Cat mit uns beim Grillen im Garten



Susi beim Brot backen



Peter beim Golfen



unsere kleine Spider Bambu



ein Weingut, was man auch in unseren Reisefuehrer bestaunen kann


naja, und so was bekommt man dann hier auch noch aus Geldautomaten...

1 Kommentar:

t hat gesagt…

hallo und viele grüße aus leipzig!!
also nackt rumrennen geht hier auch-das härtet ab (oder die dies sehen).viel spaß euch und bis bald
tobias